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2.2 Der Zargenboden

Als Zargenboden habe ich mir etwas ganz Spezielles ausgedacht. Es sollte genauso wie die zukünftige Zarge eine Sandwichkonstruktion werden. Damit es nicht ganz so schwer wird, habe ich mich für eine Bleischrot-/Quarzsandfüllung entschieden. Diese wurde in der Zeitschrift "Hobby HIFI" mal vorgestellt und ist von der Wirkung als genauso gut anzusehen, wie eine reine Bleischrotfüllung. Außerdem kommt noch die Preisersparnis hinzu, da Quarzsand erheblich preisgünstiger als Bleischrott ist. Der Boden wurde zwar ziemlich dick bzw. hoch (ca. 41 mm), was aber durch die ebenfalls größer gewordene Zarge wieder kaschiert wurde. Ich denke das die Proportionen der gesamten Zarge wieder stimmen. Um auch dem Boden einen edle Optik zu geben, wurde dieser auch mit Nussbaumfurnier furniert und schwarz lackiert (die Zarge wird Nußbaum dunkel). Außerdem wurden als Gerätefüße drei Spikes verwendet, natürlich höhenverstellbar.

Anforderungen: - Sandwichbauweise
  - 19 mm MDF-Hauptbodenplatte
  - 10 mm MDF-Zwischenbodenplatte (Rahmen)
  - 12 mm MDF-Bodenplatte (Deckel)
  - Bleischrot-/Quarzsandfüllung
  - furniert mit Nußbaumfurnier und schwarz lackiert
  - drei Spikes als "Füße" (höhenverstellbar)

 

Im nachfolgenden sind die einzelnen Komponenten und Arbeitsschritte, die zum Entstehen der Zargenbodenplatte führen, aufgeführt...

 

(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)

Der Zargenboden besteht insgesamt aus drei Platten/Schichten. Hier ist die Hauptbodenplatte zu sehen. Auf der linken Seite kann man oben und unten die Einschlagmuttern für die Spikes erkennen. Ebenso auf der rechten Seite in der Mitte. In allen Ecken und in der Mitte, auch unter den Einschlagmuttern, sind 5,2 mm Löcher, für die Befestigungsschrauben des Bodens an die Zarge, zu sehen. Diese Platte besteht aus 19 mm MDF.

Oben rechts in der Ecke habe ich einmal zuviel den Flachsenker angesetzt... dort sollte aber keine Einschlagmutter befestigt werden. Daher wieder zugespachtelt.

 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)

Hier sieht man die Einschlagmutter mit M10 Gewinde. In der Mitte sieht man auch das 5,2 mm Loch für die Befestigungsschraube der Bodenplatte mit der Zarge. Dieses Loch wurde zuerst gebohrt. Danach wurde mit einem Flachsenker, mit 26 mm Durchmesser diese Stelle um ca. 3 mm abgesenkt, damit die Mutter später nicht mehr zu sehen ist. Nach dieser Flachsenkerarbeit, habe ich mit einem 12 mm Bohrer ca. 9 mm tief reingebohrt. Das ist der Außendurchmesser der eigentlichen Mutter, der kompletten Einschlagmutter.

Die Einschlagmutter war vorher ca. 13 mm dick. Ich habe sie auf 10 mm runtergefeilt, da sonst nicht mehr genügend Material stehengeblieben wäre, um ein sicheres Verschrauben der 19 mm Bodenplatte mit den anderen Platten zu gewährleisten.

 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) Falls sich jemand nichts unter einer Einschlagmutter vorstellen kann. Hier ein Bild von vorne...
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) ... und hier ein Bild von hinten...
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) .. und hier schon mal die selbstgeschliffenen Spikes... zum Anfertigen dieser Spikes werde ich mich an anderer Stelle noch äußern.
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)

Hier ist die bearbeitete Zwischenbodenplatte (Rahmen) mit den Versteifungen für den Mittelbereich zu sehen (die beiden schmalen Leisten). Die beiden langen Seiten des Rahmens weisen eine Verbreiterung im Mittelbereich auf. Da ich die Zarge eventuell auch im diesem Bereich mit dem Boden verschrauben möchte, habe ich hier Material stehen gelassen. Sonst würde hier bei einem Anbohren die Füllung herausrieseln...

Diese Platte besteht aus 10 mm MDF. Ich habe für den Rahmen auch MDF gewählt, um die gleichen Eigenschaften wie der Hauptbodenplatte und des Deckel zu erreichen. Die einzelnen Stege sind ca. 14 mm Breit. In den Ecken sind die Bohrungen für "Antiverrutschdübel" zu sehen. Die Ecken sind genauso breit gehalten, wie die Ecken im originalen Zarge.

 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)

Hier ist der "Deckel" der Bodenplatte, versehen mit den "Antiverrutschdübeln", zu sehen. Diese Platte besteht aus 12 mm MDF. Die Dübel sind zwingend notwendig, da beim Verkleben, spätestens beim Schraubzwingenanziehen, alles verrutscht!

Die Löcher für die Schrauben "zum an der Zarge befestigen" sind auch schon vorhanden.

(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) Hier die Ecken des "Deckels" in Nahansicht. Die Löcher für die Dübel wurden übrigens in einem Durchgang, mit allen drei Platten übereinander gestapelt (so wie in der späteren Montage), gebohrt. Es handelt sich dabei um 6 mm Dübel. Gebohrt wurde mit einem 5,9 mm Bohrer
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)

Der Rahmen liegt hier auf der Hauptbodenplatte. In dem mittleren Bereich sieht man die Versteifungselemente. Diese sollten den Rahmen übrigens nicht berühren!

Um keine Irritationen aufkommen zu lassen... Es handelt sich bei diesem Bild um eine andere Bodenplatte. Es war meine erste, die aber durch Leichtsinn kaputt gegangen ist... an anderer Stelle (siehe ganz unten) später mehr dazu.

Die Versteifungselemente kann man auch weglassen, da bei den gewählten Plattenstärken keine "Beulen" in der Mitte auftreten. Diese Beulen sollten durch die Versteifungselemente verhindert werden. In meiner endgültigen Bodenplatte habe ich diese Versteifungselemente weggelassen.

 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) Wie man auch sieht, kann man nie genug Schraubzwingen haben :-) Kleber habe ich auch reichlich benutzt.
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) Hier das Bleischrot-Quarzsandgemisch. Da das Bleischrot nicht sehr feinkörnig war, ist der Quarzsand zwingend nötig, da er die Hohlräume, wo kein Blei hinkommt, ausfüllt.
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) Hier habe ich das ganze mit einem Trichter eingefüllt. Als Bohrungen habe ich 10 mm Löcher gewählt, welche später mit einem entsprechenden Dübel und viel Leim wieder geschlossen wurden. Ich habe vier Löcher zum Einfüllen gebohrt, zwei soweit außen wie es geht, und dann noch zwei mittige Löcher. Ganz wichtig ist das Klopfen, mit einem Gummihammer, zwischendurch, damit sich das Material richtig verdichtet und der Quarzsand auch wirklich überall in die bestehenden Hohlräume kommt.
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) Hier ein Größenvergleich zwischen der alten und neuen Bodenplatte. Die neue ist "geringfügig" dicker. Die Bodenplatte wurde genau wie die "RDC-Bodenplatte", nicht mit Bohrungen zur Federnjustage versehen. Es muss also alles mit demontierter Bodenplatte eingestellt werden.
Es sind keine "Einfülllöcher" für das Bleischrot-/Quarzsandgemisch mehr zu sehen. Die Bodenplatte ist komplett geschliffen und kann schon furniert werden. Bis jetzt habe ich für die Platte zwei Abende und ca. 3-4 Stunden Arbeit reingesteckt.
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) Nach dem Furnieren habe ich an der Stelle wo der Tonarm später über der Bodenplatte plaziert ist, eine 7 mm Vertiefung eingefräßt. Da ich einen Linn Akito einsetze, wird es unten ziemlich eng und man braucht jeden Millimeter, sonst setzt er auf der Bodenplatte auf. Ich weis das von meinem Linn Basic in meinem TD145. Ich habe übrigens alle Seiten der Bodenplatte furniert, da das Furnier, an den Stellen wo später die Zarge aufliegt, etwas nachgeben kann. Damit werden Unebenheiten an der Auflagestelle aufgefüllt.
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)

Hier die vorerst fertige Bodenplatte. Es sind alle Seiten furniert und zwei mal schwarz lackiert worden, natürlich mit Zwischenschliff (240'er und 400'er Schleifpapier). Die Spikes sind auch schon eingeschraubt. Diese werde ich eventuell noch schwarz lackieren. Es sind noch keine Aussparungen für das Netzkabel und die Chinchkabel vorgesehen. Da diese Kabel nicht besonders dick sind, werde ich das ganz zum Schluß durchführen, wenn der TD 160 komplett zusammen gebaut wird. Der Boden wiegt ca. 10 - 11 KG... ich kann es schlecht genau sagen, da unsere Personenwaage nicht sehr genau mißt. Der Klopftest sprich auf jeden Fall auch für sich... das klingt wie ein Stein.

 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) Zargenboden von oben...
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) ... Zargenboden von unten...
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) ... Zargenboden von der Seite mit Spike..
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) ... hier mal der neue Zargenboden, noch nicht lackiert und ohne Spikes, im originalen Zarge (mit entfernter Furnierfolie)...
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) ...und hier das fertige Ergebnis... der Zargenboden mit der Zarge...alles in allem habe ich ca. 5 Abende mit dem Zargenboden verbracht....
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.) ...und hier noch ein Bild von meinem "Unfall"... man kann hier deutlich einen Riß erkennen. Dieser Riß ist entstanden, als ich meiner fast fertigen Bodenplatte nur noch die Einschlagmuttern "verpassen" wollte. Ich musste dabei ziemlich heftig mit dem Hammer zuschlagen, was mir dann die Klebestellen übel nahmen und einfach rissen. Die Füllung war damit nicht mehr richtig verdichtet, da der Riß etwa 1 mm "Luft" bewirkte, da zwei Platten auseinander gingen. Damit waren fast 4 Abende für die "Füße"... so eine SCH...
 

©23.02.2004 by D.M

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