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2.1 Das Plattentellerdämmen und Polieren

Ermuntert durch diverse gelesene Beiträge im Analogforum, hatte ich mich entschlossen den Plattenteller (Innen- und Außenteller) zu dämmen. Da die ungedämmten Teller sehr zum "Gongen" oder "Klingeln" neigen und ich vor allem aus optischen Gründen eine Phonosophie Filzmatte einsetze, dürfte das ein recht brauchbares Ergebnis werden. Das Meiste konnte man über die Innentellerdämmung lesen, ich wollte aber gleich beide Plattentellerteile dämmen... wenn schon denn schon... Zur Dämmung wurde meist Plastik-Fermit benutzt, eine kneteähnlich Masse, die problemlos wieder entfernt werden kann. Dieses "Zeug" wurde meist für den Innenteller verwendet, welcher anscheinend komplett ausgefüllt wird. Ich finde diese Methode nicht so gut, da hier nicht gleichmäßig genug gearbeitet werden kann, Stichpunkt Tellerunwucht! Auf der Suche nach einer besseren Lösung bin ich dann auf die guten alten selbstklebenden Bitumenmatten, aus dem Autobereich, gestoßen. Ich habe mich dann für 2 mm dicke Bitumenmatten entschieden. Warum 2 mm und nicht 4 mm kann man aus dem anschließenden Erfahrungsbericht nachlesen. Das "Anklopfergebnis" ist nach Fertigstellung der Dämmung schon ziemlich beeindruckend. Da gongt oder klingelt fast nichts mehr. Aussuchten mußte man auch fast nichts mehr... Der Optik zuliebe wurde der Plattenaußenteller dann noch aufwendig bearbeitet.

Im nachfolgenden sind die Arbeitsschritte an den einzelnen Komponenten aufgeführt...

1. Innentellerdämmung:
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)
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Hier könnt Ihr den von mir schon gesäuberten Innenteller sehen. Ich habe innen und außen den Teller mit 150 'er, 180'er und 400'er Schleifpapier abgeschliffen. Auf der gesamten Oberfläche waren Unebenheiten zu finden. Gerade im Innenbereich des Tellers waren sogar scharfkantig Gußspuren zu finden. Dann habe ich noch diverse eingegossene Nummern entfernt. Diese Nummer bewirkten ebenfalls eine Erhöhung an der Oberfläche. Für die nachfolgende Arbeit wäre dies nicht so gut gewesen. Daher abgeschliffen! Den Bereich, auf den der Außenteller aufliegt, habe ich obendrein noch mit 600'er und 1000'er Schleifpapier geschliffen und mit Schleif- und Chrompaste bearbeitet. Zum Schluß dieser Säuberungsmaßnahme habe ich den Innenteller komplett mit Isopropahnol entfettet.
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)
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Anschließend habe ich den Innenteller mit Bitumenmatten beklebt. Ich habe mich für 2 mm dicke selbstklebende Bitumenmatten entschieden. Im Bereich der Klebestellen, weißt der Innenteller einen Absatz auf. Bis zu diesem Absatz habe ich die erste Matte geklebt und dann noch eine Matte obendrauf. Die zweite Matte geht dann bis zum Außenrand des Innentellers. Da die Bitumenmatten nicht ganz an den äußeren Rand des Innentellers anstoßen, habe ich diese Lücke rundherum mit Plastik-Fermit geschlossen. Den eigentlichen Innentelleraußenrand habe ich dann auch noch mit zwei Lagen dieser Bitumenmatten bearbeitet. Die drei großen Löcher des Innentellers habe ich nicht frei gemacht, um keine Unwucht zu erzeugen. Im Außenbereich dieser Löcher habe ich die Klebefolie der Matten grob ausgeschnitten (braune Stellen im Bild) und kleben gelassen, damit dort später meine Filztellermatte nicht kleben bleibt. Dann habe ich mit einem Heißluftföhn das ganze eingeklebte Bitumen erhitzt, um das jetzt schön weich gewordene Zeug richtig in die einzelnen Ecken des Absatzes reindrücken zu können. Nach dieser Arbeit habe ich dann mit Plastik-Fermit den Bereich um den Plattentellerlagerdorn gedämmt. Alles in allen hat diese Arbeit ca. 2,5 Stunden gedauert. Hört sich lange an, aber man muss halt erst mal ein bißchen rumprobieren bis man eine ansprechende Lösung gefunden hat... und die Zeit vergeht wie nichts. Der dumpfe Ton beim Anklopfen des Innentellers ist aber der Lohn der Arbeit... vorher hat es geklungen wie ein "Gong"!
 
2. Außentellerdämmung:
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So sah der Teller vorher aus. Ich habe diesen Teller von einem TD 165 genommen, da der originale Teller das TD 160 für meinen Geschmack zu viele Bohrungen hatte um die Teller-unwucht auszugleichen. Da würde die Bitumenmatte an diesen Borhrungsstellen nicht richtig kleben!
 
(Wenn Ihr das Bild direkt anklickt, könnt Ihr es in ganz groß sehen.)
Mit dem Teller habe ich fast genau dasselbe gemacht wie mit dem Innenteller... mit verschiedenen Schleifpapierstärken alles sauber geschliffen, den Bereich wo der Teller auf dem Innenteller aufliegt zusätzlich noch mit 600'er und 1000'er Schleifpapier geschliffen und wieder mit Schleif- und Chrompaste poliert Anschließend habe ich dann diesmal aber nur eine 2 mm Bitumenmatte in den Innenbereich des Außentellers geklebt. Die großen Löcher habe ich natürlich auch wieder nicht freigemacht, um eine Unwucht zu vermeiden. Man hat hier wirklich nur für diese Minimaldämmung Platz, da unter dem Außenteller der Motor mit dem Pulley liegt. Da das Pulley recht weit herausragt, hat man da nicht viel Spielraum. Wenn man 2 Matten mit 2 mm (also 4 mm gesamt) einsetzt, schleift die Oberseite des Pulleys unter Umständen am Plattenteller. Die Lücken zum Rand des Außentellers habe ich auch wieder mit Plastik-Fermit geschlossen. Den Rand des Außentellers habe ich dann wieder mit 2 Lagen der Bitumenmatte bearbeitet. Anschließend wieder mit dem Heißluftföhn das Bitumen erhitzt und richtig fest gedrückt. Bei der anschließenden "Unwuchtprüfung" konnte ich nur feststellen, dass alles genauso schön sauber läuft wie vorher. Die Dauer dieser Arbeit dürfte so um die 1,5 Stunden betragen haben. Der Klopftest beweist, dass die Dämmung wieder lohnenswert war. Es klingt schön dumpf, ohne nachzuschwingen.
 
3. Außentellerpolieren:
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Hier kann man den polierten Plattenteller sehen. Ich habe den Plattentellerrand erst abgeschliffen, da waren einige kleine Beulchen + eingefressene Schweißfingerabdrücke + grün/grau angelaufenen Stellen, welche zu Beseitigen waren. Dann poliert. Geschliffen wurde mit 100'er, 150'er, 180'er, 400'er, 600'er und 1000'er Schleifpapier und danach mit Schleif- sowie Polierpaste von Sonax gearbeitet. Das Ergebnis sieht aus,als wäre der Teller jetzt verchromt. Ein sehr schöner Anblick, der für die Dauer, ca. 6 Stunden, entschädigt.
 
  Nach dem Polieren wurde der Teller mit Aceton-Verdünnung entfettet und gereinigt, sowie mit Zaponlack versiegelt, damit die Telleroberfläche geschützt ist und nicht wieder grün/grau anläuft oder sich wieder irgendwelche Fingerabdrücke reinfressen.
 

©06.01.2004 by D.M.

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